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Rene van Dijk zu 100 % Digital: „In der Idealsituation wäre Floriday schon lange fertig gewesen.“

3 Minuten
Gepost op  01 Juli 2020 door Diede Barendse

Viele Gärtner sind schon seit einiger Zeit mit den Vorbereitungen für 100 % Digital beschäftigt. Auch Rene van Dijk arbeitet intensiv daran, die Anforderungen von 100 % Digital bis Ende 2020 zu erfüllen. In diesem Interview berichtet Rene van Dijk über den Prozess, die Herausforderungen, die Vorteile und natürlich über ihre Erfahrungen!

 

Können Sie uns etwas mehr über Ihren Betrieb erzählen?

In meinem Betrieb produziere ich auf 18.000 m² Fläche Freesien, und zwar jährlich etwa 7 Mio. Stück. Wir arbeiten das ganze Jahr hindurch mit sechs festen Mitarbeitern, fünf Zeitarbeitskräften und einigen Schülern, um diese Produktion liefern zu können. Seit der Gründung im Jahr 1996 sind wir Mitglied bei Unicum Freesia, einer Erzeugervereinigung. Schon seit Beginn von Unicum stehe ich hinter dem Konzept, den organisierten Retailhandel zu beliefern. Die Absatzkanäle verteilen sich derzeit wie folgt: 60 % entfallen auf den Unicum-Retailhandel, 8 % auf den Unicum-Tageshandel über Floriday und persönliche Kontakte und die übrigen 32 % auf die Uhr und den Uhrvorverkauf.

 

Arbeiten Sie heute schon aktiv in/mit Floriday?

Bei der Einrichtung unseres Tageshandels war ich selbst aktiv mit Floriday befasst. Da es inzwischen gut läuft, begleitet es jetzt eine Mitarbeiterin von Unicum. Wir arbeiten inzwischen mit Vorräten bei Royal FloraHolland Naaldwijk und Aalsmeer (Lieferung aus Vorrat). Die Mitarbeiterin überwacht in Floriday die Preise, das Angebot und steuert auch die Logistik. Das alles können wir tun, weil wir mit Unicum Freesia einen Raum bei Royal FloraHolland gemietet haben.

 

Welche Floriday-Funktionen nutzen Sie heute schon?

Leider gibt es bisher nur eine, die wir nutzen können. Und zwar das Online-Angebot mit Vorratsverwaltung und Pricing. Die Abwicklung von Online-Bestellungen und die Erstellung von Uhr-Lieferscheine nutzen wir derzeit nicht. Wir können nur diese eine Funktion nutzen, weil wir die Dokumente für die Uhr und die Connect-Dokumente in einem eigenen Softwarepaket erstellen. Unsere Aufkleber und Lieferscheine werden daher nicht in Floriday erstellt.

 

Welche Floriday-Funktionen wollen Sie noch dieses Jahr nutzen?

Wir warten noch auf eine Funktion für Abrufverträge und liefern auch unsere Beiträge zu deren Entwicklung. Wir verkaufen über Unicum-Retail 60 Mio. Freesien an fünfzig Kunden. Derzeit können wir das mit Floriday noch nicht schaffen. Diese Funktion liegt noch auf dem Zeichenbrett, während ich diesen Brief schreibe!

 

Worin bestehen Ihrer Meinung nach die Vorteile von 100 % Digital/Welche Vorteile ziehen Sie aus 100 % Digital?

Für meinen Betrieb sehe ich keine großen Vorteile, wohl aber für unsere Unicum-Genossenschaft! Auch wenn alles noch entwickelt und getestet werden muss. Der große Vorteil ist, dass die Bestellungen über das Unicum-Büro in der Auftragssoftware mit derselben Arbeitsweise eingehen. Danach werden sie dann auf die einzelnen Unicum-Freesien-Gärtner verteilt. Auch die Absprachen zwischen dem Abnehmer und Unicum Freesia werden in Floriday festgehalten. Das ist eine große Verbesserung!

 

Warum ist 100 % Digital für Sie bzw. für Ihren Betrieb wichtig?

Mein Betrieb ist schon zu 95 % digital. Alle Aufträge gehen digital über die Unicum-Retailgruppe ein und werden digital abgerechnet. Für andere Transaktionen gilt dasselbe, mit Ausnahme der Aufträge, die über Telefon, Whatsapp oder E-Mail laufen. Ich fände es gut, wenn auch die letzten 5 % der Aufträge noch dazu kämen. Unicum unterstützt das auch, und am Ende werden die Kunden nur noch digital bestellen und auch abrechnen. Ich bin immer dafür, alles über dasselbe System und dieselbe Arbeitsweise laufen zu lassen!

 

Was müssen Sie bei sich noch verändern, um die Anforderungen von 100 % Digital zu erfüllen?

In der Idealsituation wäre Floriday schon lange fertig gewesen. Royal FloraHolland hat viele Mitglieder verschiedener Größe und mit verschiedenen Wünschen. Nach meiner Meinung ist Floriday noch nicht für einen Großbetrieb bereit, der so wie wir organisiert ist. Wir sind beim Thema Digitalisierung schon sehr weit und haben in den letzten Jahren intensiv daran gearbeitet. Ich persönlich finde es schade, dass diese Investitionen in andere Softwarelösungen jetzt durch Floriday überflüssig werden, aber wir müssen auf diesem Weg weiter gehen!

 

Welche Erwartungen haben Sie für die Zukunft?

Dass 100 % Digital kommt und dass es für eine stabile und zuverlässige Abwicklung von Aufträgen, Logistik und Finanzen bereit ist. Bis Ende 2020 damit fertig zu sein, ist sehr ehrgeizig! Für meinen Betrieb sehe ich jetzt noch keine großen Vorteile, aber wenn auch die landesweite Versteigerung kommt und wenn Royal FloraHolland die finanzielle Abwicklung auf einheitliche Weise erledigt, bin ich sicher als einer der ersten dabei!

 

Was würden Sie anderen Gärtnereibetrieben in Sachen „Digitalisierung“ gern ans Herz legen?

Stecken Sie nicht den Kopf in den Sand, sondern lassen Sie sich gut informieren, was das für Ihren Betrieb leisten oder verbessern kann. Dieser Veränderungsprozess hat schon vor Jahren eingesetzt, also sehen Sie zu, ob Sie mit Ihrem Softwarelieferanten alles anpassen können. Soweit ich weiß, haben die meisten bereits damit angefangen. Außerdem kann man auch einfach auf der Floriday-Plattform arbeiten. Man wird dann zum „Bildschirmgärtner“ und kann alles damit erledigen, was notwendig ist.

 

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