Ruben van Mostert, Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V: „Floriday ist eine Plattform für uns alle”
Die Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V. arbeitet mit Hochdruck an den Vorbereitungen für 100 % digital, wozu sie sich einer API-Schnittstelle bedient. Dank dieser Schnittstelle kann der Betrieb sein Angebot über das eigene Softwarepaket in Floriday einstellen. Die Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V. hat sich das Ziel gesetzt, ihr Absatzgeschäft weitestgehend zu digitalisieren. Ruben Mostert von der Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V. berichtet hier über die Erfahrungen seines Betriebs mit der API-Schnittstelle, über die Testphase und über die Erfahrungen mit 100 % digital.
Können Sie uns etwas mehr über Ihren Betrieb erzählen?
Wir von der Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V. züchten Grünpflanzen. Und zwar vorrangig Schefflera in den Topfgrößen 13 und 8. Daneben erzeugen wir noch Tillandsia Usneoidus und Pilea Peperomioides in kleineren Mengen. Letztere machen etwa 10 % unseres Umsatzes aus, sind also wirklich nur Nebenprodukte. Wir bezeichnen uns zwar nicht selbst als Schefflera-Spezialist, sind aber bei vielen als solcher bekannt. Wohl deshalb, weil wir die Schefflera schon fast seit 50 Jahren züchten. Die Kwekerij Mostert Nieuwerkerk B.V. wurde von Frits Mostert senior gegründet. Heute wird der Betrieb von der dritten Generation geführt. Also von mir und meinen drei Brüdern.
Bei uns laufen derzeit etwa 15 % des Absatzes über die Uhr, der Rest vor allem über Bestellungen im Tageshandel. Wir sehen die Uhr noch immer als guten und zuverlässigen Kunden. Da kommen jeden Tag genügend Leute hin, die unsere Produkte kaufen können, deshalb versuchen wir, dort auch täglich präsent zu sein. Aber gerade jetzt in der Corona-Zeit klappt das nicht immer, weil der Tageshandel so viel bestellt. 75 % sind bei uns Tageshandel. Wir haben einige Kontakte zu Baumärkten und Gartencentern, die den größten Teil abnehmen. Daneben machen wir ab und zu Sonderaktionen, die sich vor allem an Supermarktketten richten.
Welche Aufgabe/Position haben Sie?
Ich heiße Ruben Mostert, bin 27 Jahre alt und arbeite jetzt seit 3 Jahren bei Kwekerij Mostert. Meine Aufgaben sind der Transport, der Absatz und das Angebot. Bei der Versteigerung bin ich FPC-Vorsitzender für grüne Zimmerpflanzen.
Was erledigen Sie derzeit in Floriday?
Mit Floriday erledige ich zurzeit hauptsächlich die Bearbeitung des Angebots und den Direktverkauf. Ich bearbeite damit die Katalogpreise, die Stückzahlen und die Angaben zur Verfügbarkeit des Produkts. Auch die Preise kann ich damit bequem anpassen. Ich habe alle meine Kunden in Preisgruppen eingeteilt. Eine Gruppe hat einen Preis für ein Karrenfach, eine andere den für 2 Fächer und die dritte den Preis für einen vollen Karren. Es gibt auch Kunden, die eigene Artikel haben, für die wir mit eigenen Artikelcodes arbeiten. Diese Kunden haben also eine eigene Zeile und einen eigenen Preis. Die anderen Kunden werden dann in eine Gruppe eingeteilt.
Welchen Softwarelieferanten haben Sie?
Wir arbeiten mit Codema – SDF zusammen.
Wie werden Sie zu 100 % digital arbeiten? Mit Ihrem eigenen Softwarepaket oder in den Benutzeroberflächen von Floriday?
Meinen Katalog bearbeite ich über SDF. Der Grund ist, dass ich es hier ja doch eingeben muss, und das funktioniert einfach gut. Wenn ich hier alles einmal eingebe und aktuell halte, muss ich es nicht auch noch in Floriday eingeben und spare somit Zeit.
Die Preise bearbeite ich allerdings in Floriday. Weil das für mich bis jetzt einfach die beste Arbeitsweise ist. Die Art, wie Produkte ein- und ausgeschaltet werden, die Verfügbarkeit von Filtern, Timern, Stückzahlen, Preisgruppen usw. wurde einfach sehr gut in eine einzige Benutzeroberfläche integriert. Es ist noch nicht ganz perfekt, aber kommt dem schon sehr nahe. Ich vertraue deshalb darauf, dass dies in Zukunft mit einigen Nachbesserungen ein Erfolg werden kann.
Wenn man die Entwicklungen verfolgt, sieht man, dass immer wieder neue Dinge dazukommen und dass sich die Plattform im Laufe der Zeit wirklich verbessert. Das lässt mich auch darauf vertrauen, dass sie ein immer besseres Produkt wird, solange die Versteigerung weiter in diese Plattform investiert. Wenn man in seinem Bereich der beste und der Marktführer bleiben will, müssen da weitere Investitionen in Form von Finanz- und Personalressourcen hineinfließen. Bei uns im Betrieb bedeutet Stillstand Rückschritt, und das gilt genau so für Floriday. Die Plattform muss sich ständig weiterentwickeln!
Den Katalog füllen Sie seit Kurzem über das eigene Softwarepaket, und die Verkaufsaufträge werden damit abgeholt. Worin besteht der Unterschied zu der Situation vor dem Fertigwerden der Schnittstelle?
Derzeit teste ich gemeinsam mit SDF, ob wir 2021 wirklich zu 100 % digital arbeiten können. Das bedeutet auch, dass mein Angebot maßgeblich ist. Wenn also etwas in Floriday verfügbar ist, muss ich es auch liefern. Konkret bedeutet das, dass ich eine Bestellung nicht erst noch bestätigen muss, weil der Kunde das nämlich schon getan hat. Das funktioniert nur, wenn ich mein Angebot perfekt eingebe. Das fühlt sich derzeit noch etwas ungewohnt an. Man will eigentlich lieber selbst am Schalter sitzen, aber man gewöhnt sich schnell um. Anfangs macht man noch ein paar Fehler, aber daraus lernt man schnell. Nun wünsche ich mir, dass sich alles auf diese Weise einpendelt, weil es mir viel Eingabetätigkeit erspart. Der Weg, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, ist schließlich die Zukunft, daher muss man sich auch etwas damit beschäftigen!
Es wird nun auch eine Schnittstelle für die Lieferung und die Uhr geben. Was werden Sie beibehalten und was werden Sie verstärkt in Floriday erledigen?
Wir erledigen das immer noch über SDF. Über SDF funktioniert das sehr gut. Die Fotos werden sofort mitgeschickt und die Bestellungen kommen an der richtigen Stelle in unserem Betrieb an. Am Anfang einer Woche wissen wir nicht, wie viel wir an die Uhr liefern werden. Wir versuchen zwar, dort täglich präsent zu sein, aber fest steht das erst einen Tag vorher.
Wie sind der Prozess und die Testphase in Richtung 100 % digital bei Ihnen abgelaufen? Welche Schritte mussten absolviert werden?
Wir haben früher über FloraXchange gearbeitet. Von dort musste alles in Richtung Floriday umgestellt werden. Das war ein recht einfacher Schritt. Danach war es Aufgabe von SDF, die Software zu liefern, sodass die Koppelung an Floriday erfolgen konnte. Dieser Prozess war für uns als Gärtner nicht so spannend. Die Arbeit daran liegt eher bei der „anderen” Seite. Eine Testphase legt immer Kinderkrankheiten offen, das weiß man schon vorher. Die gibt es auch jetzt noch, aber durch die gute Zusammenarbeit zwischen SDF und Floriday und Royal FloraHolland läuft das recht ordentlich.
Was ändert sich durch die Schnittstelle und 100 % digital an Ihrer Arbeitsweise?
Die Bestellungen kommen nicht mehr per E-Mail, Telefon und Whatsapp herein. Demnächst läuft alles über Floriday. Das bedeutet, dass ich an einem Tag weniger Bestellungen eingeben muss, wodurch auch weniger Fehler gemacht werden und alles schneller gehen kann.
Was möchten Sie künftig eventuell noch alles in Floriday abwickeln?
Schwere Frage. Ich glaube, dass eigentlich alles möglich ist. Wir arbeiten derzeit auch noch mit HortiHeat. Künftig muss dieses Angebot meiner Meinung nach auch noch in Floriday integriert werden. Das ist wirklich praktisch! Ich selbst denke beispielsweise auch noch an eine Plattform, auf der man als Gärtner eine Feed-Seite für Käufer erstellen kann, auf der man neue Produkte vorstellt und sofort eine Reaktion darauf bekommt. Eigentlich so etwas wie Instagram, nur eben in Floriday.
Können Sie anderen Gärtnern zum Thema 100 % digital und zur Vorgehensweise eine Empfehlung geben?
Die Methoden, mit denen wir heute arbeiten, sind nicht zukunftssicher. Ich sehe es nicht als mein Schicksal, dass ich auch in 10 Jahren noch Anrufe bekomme, weil ich noch schnell ein paar Trays liefern soll. Alles um uns herum ändert sich, mithin auch in unserer Branche, und alles muss schneller, einfacher und günstiger gehen.
Bei allem, was neu ist, muss man sich erst daran gewöhnen, sich akklimatisieren und darauf einstellen. So ist es auch bei dieser neuen Arbeitsweise. Am besten ist es, rechtzeitig mitzumachen. Meine Empfehlung heißt: Einfach damit anfangen und mitmachen. Sie stoßen dann von selbst auf die Knackpunkte, die sich noch ändern müssen.
Wenn wir auf diesem Weg mit mehr Gärtnern unterwegs sind, lernen wir alle um so schneller. Floriday ist eine Plattform für uns alle. Daher ist es so wichtig, dass jeder von uns sagt, was zu verbessern und zu ergänzen ist. Je mehr Feedback es gibt, desto besser wird die Plattform.