Gepostet am 4 Oktober 2019
Von Lisa Janssen

Das FloriDAY-Event markiert den nächsten Schritt zur Digitalisierung der Branche

Unter Beteiligung von mehreren hundert Gärtnern hat im Oktober das erste FloriDAY-Event auf dem Royal FloraHolland-Gelände in Naaldwijk stattgefunden. Die Digitalisierung war dabei das zentrale Thema, also eins der Kernthemen, mit denen sich die Zierpflanzenbranche gerade befasst.

Für bestimmte Unternehmen der Erzeuger- und Handelskette hat die Digitalisierung stärkere Auswirkungen als für andere. Fest steht aber, dass jeder Unternehmer damit zu tun bekommt, und das bietet Chancen. Das Ziel dieses Events war daher, die über 500 anwesenden Gärtner zu motivieren, aktiv darüber nachzudenken, wie und wann sie den nächsten Schritt zur Digitalisierung machen.

„Wir müssen die Branche selbst erneuern wollen”
Durch das Programm führte die Moderatorin Wendy-Kristy Hoogerbrugge. Aad van den Enden, Manager für operative Abläufe & Support bei Royal FloraHolland, eröffnete das Event, indem er uns seine Vision zur Digitalisierung der Branche und die Schritte erläuterte, die die Genossenschaft dabei unternimmt. Eine Branche, die immer in Bewegung ist und nie stillsteht. Die sich ständig verändert und in der die Niederlande stets ein Weltmarktführer gewesen sind. Heute wird der Onlinehandel immer wichtiger: Ein Mausklick genügt, um weltweit Geschäfte zu machen. Warum ist es gerade jetzt so dringend, die Digitalisierung voranzubringen?

„Wir müssen uns als Zierpflanzenbranche selbst erneuern und eine weitreichende Digitalisierung durchführen. Andernfalls kommen uns andere damit zuvor. Wir versuchen, mit Floriday eine neue digitale Infrastruktur aufzubauen, um den Gärtnern ihr Geschäft zu erleichtern. Eine Infrastruktur, die uns gemeinsam stärker macht. Genau wie vor 100 Jahren, als wir zusammen die Versteigerung gegründet haben”, so Aad van den Enden.

„Wir bauen einen Kreisverkehr auf einer Schnellstraße, die weiter befahren wird”
An der darauf folgenden Diskussionsrunde nahmen verschiedene Experten teil: Herman de Boon, ehemaliger Geschäftsführer der Blumenversteigerung in Aalsmeer und Naaldwijk, Maurits Kreijveld, Plattformexperte und Futurologe, Edwin Erwich, Floriday-Nutzer und Vertriebsmanager bei Colours of Nature und Jefry van den Hoeven, Business Owner von Floriday. Dabei wurden auch einige kritische Stellungnahmen, die Gärtner im Vorfeld des Events abgegeben hatten, ausführlich besprochen.

Mehr als 90 % der Besucher waren der Meinung, dass es Aufgabe der Genossenschaft ist, eine digitale Infrastruktur der Zukunft bereit zu stellen. Jefry van den Hoeven begründet das wie folgt:

 

“Wir entwickeln nicht nur eine Plattform, sondern eine vollständige digitale Infrastruktur. Wir wollen damit ein Enabler (Ermöglicher) werden und für die Gärtner und Käufer mehr Effizienz erreichen. Dadurch wollen wir das Innovationstempo in der Branche erhöhen. Es ist wichtig, dass wir das gemeinsam machen, um mit Hilfe der Erkenntnisse aller Marktteilnehmer eine optimale Struktur installieren zu können. Und daran wird zügig gearbeitet. Wenn das manchmal nicht schnell genug zu gehen scheint, liegt das daran, dass wir gerade sozusagen einen Kreisverkehr auf einer Schnellstraße bauen, die weiter befahren wird.”

Zu der Frage, ob Floriday zu einer offenen Plattform für Mitglieder und Nicht-Mitglieder von Royal FloraHolland werden soll, waren die Meinungen geteilt. Etwa die Hälfte der Anwesenden stimmte dem zu. Der Plattformexperte Maurits Kreijveld sagte dazu: „Im Interesse von Wachstum und Entwicklung sollte man es eigentlich so machen, dass die Plattform für jeden zugänglich ist. Wenn man offen ist, reagiert man besser auf die Nachfrageseite. Worauf der Handel wartet, ist eine vollständige Erschließung des Angebots. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass man keine Unterschiede zwischen Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern machen kann. Mitglieder können beispielsweise Vorteile haben, was ihre Transaktionskosten angeht.”

„Der Beste zu sein, bedeutet auch ganz schön schuften”
Anschließend erläuterte Marc Lammers, ehemaliger Trainer der niederländischen Hockey-Frauenmannschaft, in seiner Präsentation den Gärtnern, dass es auch im Wirtschaftsleben jeden Tag um den Wettkampf gegen die Konkurrenz geht. Wie kann man der Konkurrenz stets einen Schritt voraus sein? „Der Beste auf der Welt zu sein, bedeutet auch ganz schön schuften. Es bedeutet eine kontinuierliche Erneuerung und Veränderung. Das fällt nicht immer leicht, und manchmal tut es auch weh. Aber letztlich sorgt es dafür, dass man an der Spitze bleibt. Öffnen Sie sich für die digitale Welt, nutzen Sie die Daten und den Sachverstand. Denn messen bedeutet wissen.”

Nach dieser aufrüttelnden Präsentation endete das FloriDAY-Event mit einem Umtrunk, bei dem sich die Gärtner alle Möglichkeiten von Floriday noch einmal aus der Nähe ansehen konnten.

Jefry van den Hoeven blickt mit viel Freude auf das erste FloriDAY-Event zurück: „Ich bin froh, dass wir heute mit so einer großen Gruppe das Gespräch über die Digitalisierung führen konnten. Das hat für jeden Marktteilnehmer dieser Branche eine andere Bedeutung. Wir stehen am Anfang einer digitalen Transformation, die den Gärtnern sehr viele Chancen bieten wird. Mit Floriday bauen wir an einem wichtigen Fundament für die digitale Infrastruktur der Zierpflanzenbranche. Gerade indem wir zusammenarbeiten und im Gespräch miteinander bleiben, machen wir kontinuierlich Fortschritte bei der Stärkung der Branche, und heute haben wir einen guten Startpunkt für den nächsten Schritt gefunden.”

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